1929 war demnach der Hauptlehrer Hans Sigl der 1. Vorstand. Sein Nachbar, der Landwirt Josef Gruber, war 2. Vorstand
Obst war rar und für damalige Verhältnisse teuer. Informationsveranstaltungen über Schädlingsbekämpfung, Düngung, Veredelung bis hin zur Konservierung fanden großen Anklang.
Der Verein kaufte
1 Obstpresse
1 Dosenmaschine
1 Baumspritze
die zu sehr günstigen Bedingungen von den Vereinsmitgliedern ausgeliehen werden konnten.
Die Pressgebühren für 1 Ztr. Obst betrug 50 Pfennige. Leimringe wurden ausgegeben. 1 Liter Karcholineum kostete 1 RM. Je Mitglied wurden 25 kg Kunstdünger kostenlos - bei einem Jahresbeitrag von 2 RM - ausgegeben.
In der Kriegszeit von 1939 bis 1945 ist es im Vereinsleben still geworden. Die Männer waren im Kriegsdienst und die Frauen sind damals vom Vereinsleben und von den Veranstaltungen ferngehalten worden. Ende 1950 „ trauten" sich die ersten Frauen, und zwar Frau Elisabeth Nagengast und Frau Anna Scharnagel, zu den Versammlungen. Bei der Jahresversammlung im März 1978 ist erstmals eine Frau, und zwar Frau Elisabeth Nagengast als Schriftführerin in die Vorstandschaft gewählt worden. Im Zeitungsbericht vom 1.3.78 ist nachzulesen, dass der Haus- und Kleingarten als Freizeit und Erholungsstätte immer mehr Anhänger gefunden hat. Die Obstbau- und Gartenfreunde nahmen immer zahlreicher an Lehrgängen über Düngung, Wasserversorgung, Pflanzenschutz und Baumschnitt teil. Unter fachkundiger Anleitung konnte das Auslichten und Veredeln von Obstbäumen geübt werden.
Der Obst- und Gartenbauverein ist immer eine Vereinigung von Idealisten gewesen. Er habe sich weniger mit großen Veranstaltungen in die Öffentlichkeit gedrängt. Dafür sei mit Rat und Tat eine Unmenge Kleinarbeit geleistet worden. Da die Vereinsbeiträge immer sehr niedrig waren, habe der Verein auch immer sparsam wirtschaften müssen.
Im April 1989 wurde zum ersten Informationsabend für Mitglieder, Gemeinderäte und dem Bürgermeister wegen eines vereinseigenen Lehrgartens eingeladen. Die Gemeinde hat darauf hin ein passendes Grundstück zur Verfügung gestellt. Im Sommer 1989 wurde unter Federführung von Vorstand Hans Bühr und dem Kreisfachberater Johann Niedernhuber mit der Planung begonnen. Im November 1989 wurden die ersten Obstbäume gepflanzt, die überwiegend von Mitgliedern, Vereinen, Geschäftsleuten und Gönnern des Vereins gestiftet wurden. Im Juni 1990 ist das Gartenhaus aufgestellt worden. Ebenso wurden die Wege angelegt. Im November 1990 konnte die Böschung des Lehrgartens mit heimischen Sträuchern angelegt werden. Auch die Hecken wurden angepflanzt und der Rasen angesät. Im Juni 1991 sind noch die Blumenbeete und das Kräuterbeet angelegt worden. Herr Zwinger errichtete das Bienenhaus. Im Sommer sind die restlichen Arbeiten durchgeführt worden. Am 1.9.1991 erhielt der Vereinsgarten den kirchlichen Segen. Dabei konnte der Schaugarten den Parkstettnern vorgestellt werden.
Seit 1981 beteiligen sich -vor allem die Frauen - sehr engagiert am Binden der Maibaum-Kränze und der Palmbuschen.
Die Mitgliederzahlen haben sich recht erfreulich auf nunmehr 156 entwickelt.
Als Vorstand haben sich zur Verfügung gestellt:
Von 1929 bis 1939: Sigl Hans, Gruber Josef
ab 1939: Weindler Xaver, Leibl Ludwig
ab 1946: Gruber Josef jun.
ab 1954: Fischer Josef
ab 1978: Hausladen Gottfried
ab 1982: Bühr Hans
ab 2001: Franke Kurt
ab 2002: Schwarzfischer Adolf (kommissarisch)
ab 2006: Krempl Heinrich
ab 2010: Zistler Monika
ab 2020: Ammering Josef
2010 wurde ein weiteres Gartenhaus für Geräte erstellt. Ein Rasentraktor wurde angeschafft. Im September 2010 wurde eine Jugendgruppe gegründet. Mitgliederzahl ist im Oktober 2010 bei 190.
2013 wurde das "Zwergerlhaus" gebaut - Innenausbau erfolgte 2014
2016 folgte ein Anbau an das Zwergerlhaus, in diesem Anbau wurde auch eine Komposttoilette eingebaut. Endlich muss man nicht mehr aufs Dixi Klo gehen. Zum Gartenfest 2016 konnten es alle besichtigen.
Auch wurde 2016 ein Bauerngarten mit Kräuterspirale von den Mitgliedern Maschke, Steiner, Lorper und Krempl angelegt und gepflegt. Diese vier sind 2016 auch unter die Imker gegangen. Seit 2016 gibt es wieder einen Bienenstand im OGV Garten. |